Mittwoch, 7. März 2018

Good News from Africa

Für viele Europäer ist Afrika auch im übertragenen Sinne der Schwarze Kontinent. In unseren Nachrichten hören wir von Kriegen, Völkermord, Flüchtlingen, Katastrophen und riesiger Armut. Wir hören von schrecklichen Diktatoren, die ihre Völker nieder halten.
Aus Botswana sollen euch gute Nachrichten erreichen. Sicher, viele Menschen sind sehr arm, vorallem in den ländlichen Regionen. Hier in Kalahari sind die Lebensbedingungen sehr hart, doch die Regierung versucht, dies wenigstens ein wenig zu mildern und dem Volk bessere Bedingungen zu schaffen. Erste Voraussetzungen dafür ist der Aufbau einer guten Infrastruktur. Hilda erzählte mir heute sehr viel und gemeinsam mit Moruti (Ihr erinnert euch: das heißt Pastor) schauen wir uns am Vormittag einiges in Lokgwabe an. Am Morgen waren Hildas Kinder zur Schule aufgebrochen. Die Schule beginnt um 7.20 Uhr. Schule und Schulkleidung sind kostenlos. Demnächst darf ich auch mal die hiesige Schule besuchen. Die weiterführende Schule ist in Hukuntsi, in Gaborone gibt es dann Colleges und eine gute Universität. Auch arme Familien können ihren Kindern eine gute Schulbildung ermöglichen.
In allen Dörfern des Landes gibt es "Health Center". Auch hier. Dort ist eine Krankenschwester immer für die Menschen da. Sollte jemand schlimmer krank sein, wird er in das nächstgelegene Krankenhaus gebracht bzw. in eine Spezialklinik nach Gaborone. Auch das ist kostenlos für alle.
Eine Maßnahme der Regierung gegen Armut und Hunger ist sehr interessant. Jede arme Familie bekommt als Starthilfe 10 Ziegen und monatlich 200 Pula für Futter. Alte Leute bekommen in diesem Jahr eine warme Decke für die kalten Nächte. Das mag sich alles sehr schlicht anhören, aber so bekommen die Menschen Vertrauen in ihre Regierung.
Bis in die entlegensten Dörfer gibt es recht gut funktionierendes Internet. Hier in Logkwabe ist eine kleine Bibliothek mit WLAN (heute war es allerdings nicht ganz in Ordnung).
Mein Englisch wird von Tag zu Tag besser.
Die jungen Menschen hier in der Gemeinde sprechen in der Regel mindestens drei Sprachen. Setshuana und Englisch (das sind die beiden Amtssprachen) und Nama bzw. Kalahari (das sind die Muttersprachen hier).
Im Health Center: v.l.n.r. Odirileng, die Krankenschwester Miss Khwai mit ihren Helferinnen, im Hintergrund Hilda

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