Alle warten sehnsüchtig auf den Regen. Am Nachmittag kommt ein Sturm auf. Der Sand dringt durch alle Ritzen. Und in der Nacht ist er dann da: Pula, Pula, Pula. Es schüttet aus Eimern, Trommelwirbel auf dem Blechdach. Morgens noch immer. In Williams Haus wird mir noch deutlicher bewußt, was Leben in diesen Verhältnissen bedeutet. Es stellt sich schon allein die simple Frage: wie komme ich zum Klo oder zur Küchenhütte? Und es ist jetzt nicht mal mehr warm. Mein Airtime ist auch zu ende. Für uns ist alles oft so selbstverständlich. Doch wer hier immer lebt, hat mit den einfachsten Dingen Mühe. Man kann nicht einfach mal so zum Bäcker Brot kaufen oder sich im warmen Haus gemütlich an den Tisch setzen und sich der angesammelten Vorräte gewiss sein. Das nächste Geschäft hier ist ewig weit entfernt. Bei diesem Wetter zu Fuß und per Kombi - keine Chance.... und wie kommen die Kinder heute zur Schule? Ich frage mich wirklich, wie bekommt man dieses Leben aufrecht und in Würde hin?
Das beste ist, im Bett zu bleiben.
Doch das tue ich nicht. Heute haben wir eine Verabredung in Ghanzi. 400 km ;-)
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