Sonntag, 11. März 2018

Urgemeinde

Heute ist Sonntag. 36 Grad aber ein angenehmer Wind. Gottesdienst beginnt ca. 10 Uhr. Mehr als 50 Menschen inclusive Kinder. Eine Mischung aus englisch und Sejuana. Die Kinder beschäftigen sich so gut wie alleine draußen. Junge Frauen halten Sonntagsschule Open air. Der Gottesdienst ist wie erwartet voller Dynamik. Wir singen und beten  aus dem Kopelo. Irgendwer stimmt einfach an. Es gibt ein System. Aber welches? Junge und alte zusammen. Geburtstagskinder werden bedacht. Eine junge Frau teilt eine Torte gleich nach dem Abendmahl auf dem Altar. Segnung der Kinder zum Abschluss. Danach in guter Tradition afrikanischer Demokratie Diskussion über das Gemeindetreffen in Takatokwane über Ostern. Das sind 200 km von hier. Frage: Wie finanzieren wir das essen? Es wird in Ruhe gesprochen bis es ein Ergebnis gibt. Bei jeder Versammlung,  die ich bisher erlebt habe, wurde Protokoll geschrieben.  Heute auch. Langsam füllt sich Liste der Spender. Eine Familie wird eine Ziege schlachten. Auf 50 Pula pegeln sich alle so nach und nach ein. Jetzt ist 14. 30 Uhr. Und niemand, weder klein noch groß, hat bisher gequegelt, weil noch kein Essen auf dem Tisch steht. HAKUNA MATHATA. Für mich bleiben folgende Fragen offen: Wie kommen alle von A nach B? Wie kommt das essen zusammen? Wo übernachten die Leute? Wir dürfen gespannt sein.

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