Sonntag, 4. März 2018

Praise the Lord


Das war wieder ein aufregender Tag…. Zuerst einmal: Ich habe endliche mein Gepäck. Nun kann die Reise in die Kalahari los gehen. Im Nachhinein betrachtet war diese Verzögerung gerade richtig, denn auf diesem Weise konnte ich heute dem hochfeierlichen Gottesdienst in der ELCSA – Kirche hier in Gaborone erleben: Taufe, Abendmahl und Gesang noch und nöcher. Ich habe viele Lieder gekannt. Die Melodien ähneln sich oder sind gleich. Es gibt eine Vorsängerin. Sie stimmt die Lieder an. Orgel braucht hier keiner – alle singen voller Inbrunst mit. Ich durfte den Brief von unserem Bischof vortragen. Das war meine erste Bewährungsprobe vor vielen Menschen in englisch zu sprechen. Die Kollegen hier werden von allen sehr hoch geachtet. Die Predigt meiner Kollegin fällt sehr ernsthaft und mahnend aus.  Am Ende des Gottesdienstes gab es einen Kindersegen für alle Kinder, die wollten. Parallel zum Hauptgottesdienst ist Sunday-School.  Alles zusammen ca. 3 Stunden.  Während der Abkündigungen, die auch schon mal einige Zeit dauern können, werden die Namen der Kandidaten für die bald anstehenden Wahlen gelesen. 54.
Am Nachmittag habe ich endlich mein Gepäck im Flughafen abholen können. Das Auto von meinem Kollegen ist leider neulich kaputt gegangen und so haben wir am Abend dann noch gemeinsam ein anderes Auto für ihn aus Lobatse geholt. Ich wollte ja eigentlich nicht bei Nacht fahren, aber heute war das doch mal nötig. Da ich mit Odirileng unterwegs bin, komme ich mit Menschen in Kontakt, deren Welt mir sonst verschlossen bleiben würde. Einkaufen im Supermarkt (die Läden sind auch am Sonntag offen und trotzdem gehen viele Menschen in die Kirche) am späten Abend abseits der Straße – das ist schon eine sehr bunte Welt. Alle sind super entspannt, ich sehe niemanden schimpfen, auf den Straßen keine Huperei, alle fahren ohne viel Hektik. Kriminalität ist nicht vordergründig vorhanden aber unser B&B wird die ganze Nacht von einem Security-Mann mit Schlagstock bewacht. Es wird ziemlich viel durch die Polizei geblitzt. Abends sind sehr viele Menschen unterwegs. Vom Busbahnhof aus fahren viele Kleinbusse und private Taxis in alle Teile des Landes.  Benzin kostet ca. 80 Cent. Umgerechnet. Alles sieht irgendwie chaotisch aber doch dann wieder geordnet aus. Ich glaube, so ziemlich alle Wohngegenden zumindest hier in der Hauptstadt sind mit Wasser und Strom versorgt.
 
 
 
 


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